In der tiefen Nacht über die Eisenbahnbrücke
Während des Koreakrieges, der zu Anfang der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts von dem USA-Imperialismus entfesselt worden war, war der große Führer Genosse Kim Il Sung ständig auf dem gefährlichen Weg zur Front und rüttelte die Armee und das Volk zum Kampf gegen die Feinde energisch auf. Es war im Juli Juche 39 (1950), also in der Anfangsperiode des Krieges.
Eines Tages machte sich Kim Il Sung für die neue Operation auf den Weg zum Frontkommando.
In der dunklen Nacht, wo die explodierenden Bomben ständig Licht strahlten, fuhr der PKW mit ihm und erreichte das Ufer des Flusses Rimjin. Hier konnte er nicht weiter fahren, weil die Brücke durch die rücksichtslose Bombardierung durch die Feinde gebrochen war. Seine Begleiter gerieten in Verlegenheit. Obwohl der Wiederaufbau der Brücke in vollem Gange war, konnten sie nicht bis dahin warten. Vor dem Tagesanbruch musste der Wagen mit Kim Il Sung die Front erreichen.
Kim Il Sung war für kurze Weile in Gedanken versunken und sagte dann den Begleitern, in der Nähe könne es eine Eisenbahnbrücke geben. Man solle sich danach erkundigen. Tatsächlich gab es nicht weit von dort entfernt eine Eisenbahnbrücke. Aber die Begleiter konnten ihm nicht leicht sagen, dass sie die Eisenbahnbrücke gefunden hätten. Es war unvorstellbar und sehr gefährlich, Genossen Kim Il Sung über die Eisenbahnbrücke fahren zu lassen. Denn es war sehr dunkel und man konnte nicht ahnen, wann die feindlichen Flugzeuge erschienen würden. Zudem lagen die Eisenbahnschwellen sehr spärlich, und deshalb war die Eisenbahnbrücke sehr ungleichmäßig und gefährlich. Deshalb sagten ihm die Begleiter, dass er auf keinen Fall über die Eisenbahnbrücke fahren dürfe. Ihnen sagte Kim Il Sung entschieden: "Die Kameraden an der Front vergießen auch zu diesem Zeitpunkt Blut. Womit sollen wir zögern? Lasst uns durch diese Brücke den Fluss überqueren".
Jo Yun Ok, Führerin im Museum über den Sieg im Vaterländischen Befreiungskrieg, sagt: "Es war weit nach der Mitternacht und 2 Uhr frühen Morgens, als Genosse Kim Il Sung die Eisenbahnbrücke des Flusses Rimjin erreichte. In der mondlosen dunklen Nacht überstieg der Wagen ohne Scheinwerferlicht nur nach dem weißen Tuch, das vorn geschwenkt wurde, die über 800 spärlich liegenden ungleichmäßigen Schwellen. Es dauerte eine Stunde, bis der Wagen über die Eisenbahnbrücke fuhr."
So legte Kim Il Sung den gefährlichen Weg von tausend Ri zurück.
Nach der Ankunft im Frontkommando besichtigte er die Stellungen und Küchen der Fronttruppen, ohne sich von der langen Fahrt erholt zu haben, und leitete eine Sitzung der Kommandeure. Er machte sich mit der Lage der Front und der Situation der Truppen ausführlich vertraut und stellte Aufgaben für die Durchsetzung der bereits vorgelegten operativen Kurse. So leitete er bis zur tiefen Nacht die Sitzung und wollte in aller Herrgottsfrühe auf die mit Pulverdampf bedeckte Höhe steigen, wo die Soldaten waren. Die Funktionäre sagten ihm, die feindlichen Flugzeuge kreisen am Himmel. Deshalb wünschen sie, dass er zurückgehe. Da sagte Genosse Kim Il Sung: "Die feindlichen Flugzeuge machen nichts. Die Kameraden an der Front kämpfen auf Leben und Tod. Es ist nicht dringend, dass wir zurückgehen."
So stieg er auf den hohen Berg, fragte die Soldaten freundlich nach dem Alter und der Heimat und gab ihnen Kraft und Mut.
Da Genosse Kim Il Sung immer an der Front war und dafür solche schlechten Wege zurückgelegt hatte, konnte das koreanische Volk im Vaterländischen Befreiungskrieg gegen die Aggressoren einen großen Sieg erringen.
Stimme Koreas, Juli 2014