In Voraussicht der Zukunft des gesiegten Vaterlandes
Neben der Produktion in der Kriegszeit trieb Kim Il Sung auch mitten im Feuer des erbitterten Krieges in Voraussicht der Zukunft des gesiegten Vaterlandes die Vorbereitungen für den Wiederaufbau nach dem Krieg aktiv voran.
Er legte auf der 3. Plenartagung des ZK der PdAK Ende Dezember 1950 die Richtlinie dar, den Wiederaufbau nach dem Krieg vorzubereiten.
Am 21. Juni 1952, als der Krieg einen langwierigen Charakter annahm und noch erbitterter wurde, wohnte er persönlich einer Vollversammlung der Parteizelle der Gießerei der Maschinenfabrik Rakwon bei und diskutierte mit Arbeitern über die Vorbereitungen für den Wiederaufbau nach dem Krieg.
Er durchschaute die Stellung und Rolle der Maschinenbauindustrie bei dem Wiederaufbau und der Entwicklung der Volkswirtschaft nach dem Krieg, initiierte Ende März 1951 die Schaffung solcher Basen und ordnete im Oktober an, in Huichon eine Maschinenfabrik zu errichten. Danach ergriff er Maßnahmen dafür, u. a. in Kusong und Tokchon solche Fabriken zu erstellen. Er beschleunigte neben der Maschinenbauindustrie zügig auch die Vorbereitungen für den Wiederaufbau der Schlüsselindustrie, darunter der Bereiche metallurgische, Elektroenergie-, Kohle- und chemische Industrie. Auch ließ er die Vorbereitungen für den Wiederaufbau der Leichtindustriebetriebe und der zerstörten Städte und Dörfer treffen.
Er ließ den tatsächlichen Zustand der Städte und Dörfer untersuchen und gestützt auf diese Untersuchung den Plan für den Wiederaufbau und die betreffende Projektierung vollenden. Er rief im Mai 1952 das Ministerium für Chemie- und Baustoffindustrie und daher das Staatliche Baukomitee ins Leben und ließ die Zementfabriken im ganzen Lande, darunter das Zementwerk Sunghori, wiederherstellen und überall Ziegeleien errichten.
Insbesondere maß er dem Wiederaufbau der Hauptstadt Pyongyang große Bedeutung bei.
Im Januar 1951 rief er Projektanten für Städtebau zu sich und ordnete an, einen Generalbebauungsplan für den Wiederaufbau Pyongyangs aufzustellen. Im Mai 1952 wurde ein Beschluss des Ministerkabinetts über den Wiederaufbau der Stadt Pyongyang verabschiedet. Auf seinen Vorschlag hin beriet das Politkomitee des ZK der PdAK auf seiner Sitzung Anfang Juli 1953 erneut den genannten Plan. Kim Il Sung übernahm die schwere Verantwortung des Vorsitzes des Komitees für den Wiederaufbau der Stadt Pyongyang.
Er veranlasste Planausarbeitung und Projektierung für den Wiederaufbau der Bezirkshauptstädte und Dörfer und traf Maßnahmen, Funktionäre, die in Machtorganen und der Volksarmee wichtige Funktionen innehatten, in wichtige Schwerindustriebetriebe als Direktoren und Parteiorganisatoren zu entsenden.
So wurden in der harten Kriegszeit grandiose Projekte dafür ausgearbeitet, auf dem Boden des siegreichen Vaterlandes Pyongyang und alle anderen Städte und Dörfer des ganzen Landes neu aufzubauen. Die Vorbereitungen für den Wiederaufbau kamen zügig voran.
Kim Il Sung beschleunigte aktiv die Vorbereitungen für die sozialistische Umgestaltung der Produktionsverhältnisse in den Städten und Dörfern. Er wirkte darauf hin, dass der Anteil der sozialistischen Wirtschaftsform im Bereich Industrie erhöht und deren Überlegenheit zur Geltung gebracht wurde. Insbesondere ließ er örtliche Industrien kleinen und mittleren Maßstabs entwickeln, weil die staatseigenen großen Industriebetriebe zerstört waren, Produktions- und Fischereigenossenschaften in großem Maßstab organisieren und durch Verstärkung der Rolle des Staates und der Konsumgenossenschaften im Handel den Anteil des sozialistischen Sektors bei der Warenzirkulation erhöhen.
Er legte großes Gewicht auf die Vorbereitungen für die sozialistische Umgestaltung der Landwirtschaft.
Er verwies darauf, die staatseigenen Feldbau- und Viehzuchtbetriebe sowie Landmaschinenausleihstationen zu vermehren, die vor dem Krieg zu entstehen begonnen hatten, und außerdem eine Vielzahl von bezirks-, stadt- und kreiseigenen Viehzuchtbetrieben zu bauen. So entstanden in der Kriegszeit über 200 neue staats-, bezirks-, stadt- und kreiseigene Viehzuchtbetriebe, und die staatlichen Feldbau- und Viehzuchtbetriebe nahmen von 37 auf 213 und die Landmaschinenausleihstationen von 5 auf 15 zu. Darüber hinaus ließ er auf dem Land die Formen der genossenschaftlichen Arbeitsorganisation weit verbreiten und entwickeln, um die Voraussetzungen für die Vergenossenschaftlichung der Landwirtschaft zu schaffen.
Auf der Sitzung des Politkomitees des ZK der PdAK im Dezember 1952 traf er Maßnahmen, die in Dörfern wachsenden neuen Keime der genossenschaftlichen Landwirtschaft aktiv zu fördern und günstigere Voraussetzungen für den genossenschaftlichen Zusammenschluss zu schaffen und nebenwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften zu bilden. Daraufhin fanden auf dem Lande nicht nur Formen der genossenschaftlichen Arbeitsorganisation wie Gruppen für gemeinsame Nutzung des Zugviehs und Gruppen für gegenseitige Hilfe bei der Landarbeit weite Verbreitung, sondern entstanden auch viele landwirtschaftliche Genossenschaften und nebenwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften. Im Juli 1953 belief sich die Zahl der landwirtschaftlichen Genossenschaften auf 102 und die der nebenwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften auf 72.
Kim Il Sung trieb voller Kraft die Vorbereitungen für eine groß angelegte Umgestaltung der Natur nach dem Krieg voran.
Im Herbst 1952 schickte er Untersuchungsgruppen ins nördliche Hochland, darunter auf die Plateaus Paekmu und Kaema, ließ Anbau- und Weideflächen ausfindig machen und gestützt auf diese Erfolge viele staatliche Feldbau- und Viehzuchtbetriebe wie den Landwirtschaftsbetrieb Nr. 5 ins Leben rufen. Er legte die Konzeption dazu vor, die Bewässerungsanlagen wiederherzustellen und zu erweitern, an der Westküste das Marschland urbar zu machen und einen das Ost- und Westmeer miteinander verbindenden Kanal zu bauen. Er veranlasste die forcierte Planung dieses Projekts.
Kim Il Sung widmete auch unter den schweren Verhältnissen des Krieges der Ausbildung der nationalen Kader und der Entwicklung der Wissenschaft und Technik große Aufmerksamkeit.
Er erließ Anfang August 1951 die Direktive des Militärkomitees über die Freistellung der Hochschulabsolventen und Studenten und gab Ende Januar des folgenden Jahres dem für Militär zuständigen stellvertretenden Befehlshaber beim Obersten Hauptquartier der KVA die Order, diejenigen, welche als Studenten in die Volksarmee eingetreten waren, aus dem aktiven Dienst auszugliedern und an Hochschulen weiter studieren zu lassen. So kam es, dass in einer Zeit, in der jeder Kämpfer wertvoll war, Armeeangehörige von der Front wieder in ihre Hochschulen zurückkehrten und zum Studium oder Praktikum ins Ausland gingen.
Im April 1952 suchte er die Kim-Il-Sung-Universität, im Juni die Technische Hochschule „Kim Chaek“, die Pädagogische Hochschule Pyongyang, die Zentrale Parteischule und andere Hochschulen sowie Kaderausbildungseinrichtungen auf und gab dabei Anweisung für die Ausbildung der nationalen Kader. Zudem half er alle in der Lehr- und Erziehungsarbeit anfallenden Fragen lösen.
Kim Il Sung bot auch unter den Verhältnissen der Kriegszeit den Wissenschaftlern alle Voraussetzungen, darunter die technische Ausstattung ihrer Labors, damit sie ihre wissenschaftliche Forschungsarbeit fortsetzen konnten. Er berief im April 1952 einen Kongress der Wissenschaftler ein, auf dem er ihnen klar die Richtung für die eigenständige Entwicklung der Wissenschaft wies. Am 1. Dezember des gleichen Jahres gründete er die Akademie der Wissenschaften und gab Anleitungen, damit die dringlichen Fragen hinsichtlich der Produktion in der Kriegszeit und des Wiederaufbaus nach dem Krieg weit blickend erforscht wurden.
Naenara, Juli 2014