Für die aktive Verteidigung im Stellungskrieg, die Erweiterung und Verstärkung der Parteireihen und die Festigung der Volksmacht
Im Juni 1951 war die Front im Wesentlichen am 38. Breitengrad fixiert, und der Krieg trat in eine neue Etappe ein.
Die US-Imperialisten verzichteten nach wie vor nicht auf ihre aggressiven Ambitionen und verstärkten in großem Maßstab ihre Truppenkontingente, Fliegertruppen und Artillerie. Sie konzentrierten ihre Angriffe auf die östlichen und mittleren Frontabschnitte und beabsichtigten, die derzeitige Frontlinie zu durchbrechen und gleichzeitig an der Ost- und Westküste Landungsoperationen durchzuführen.
Angesichts der militärisch-politischen Lage, in der der Krieg lang dauernden Charakter annahm, legte Kim Il Sung die strategische Richtlinie fest, aktive Verteidigung im Stellungskrieg zu führen und sich dadurch dem endgültigen Sieg zu nähern.
Diese von ihm umrissene strategische Richtlinie in der vierten Etappe des Krieges bestand darin, einerseits aktive Verteidigung im Stellungskrieg zu führen, dadurch die bereits besetzten Frontlinien zu halten und die Feinde durch ununterbrochene Schläge zu vernichten, andererseits Zeit zur weiteren Stärkung der Kampfkraft der Volksarmee und des Hinterlandes zu gewinnen und somit alle Voraussetzungen für den endgültigen Sieg im Krieg zu schaffen.
Zur Durchsetzung dieser neuen Strategie arbeitete er eine Methode des tunnelgestützten Kampfes aus und ließ auf den Höhen und in den Küstenverteidigungsgebieten, die in taktischer Hinsicht von großer Bedeutung waren, feste Verteidigungsstellungen mit Tunnelstellungen als Hauptform entstehen und darauf gestützt durch ununterbrochene Vernichtungsgefechte dem Gegner empfindliche Schläge versetzen.
Am 29. Juni 1951 rief er Helden der Republik und vorbildliche Kämpfer, die an der Front mutig kämpften, zu sich ins Oberste Hauptquartier, hörte ihre Erzählungen über Gefechte und spornte sie zu größeren Heldentaten an.
Die Volksarmisten legten in allen Gefechten unvergleichbare Courage und Massenheroismus an den Tag und wandten geschickt verschiedene Kampfmethoden an und versetzten so den Feinden empfindliche Schläge.
Die USA, die wegen ihrer wiederholten Schlappen eine ernsthafte politische und militärische Krise durchmachten, versuchten hinter den Kulissen der Verhandlungen eine Zeit für Atempause zu gewinnen und neue Offensiven vorzubereiten und ihre aggressiven Ziele, die sie an der Front nicht erlangen konnten, in den Verhandlungen zu erreichen. Als die US-Imperialisten wegen unseres prinzipienfesten und entschiedenen Standpunktes ihre hinterhältige Absicht in den Verhandlungen nicht erreichen konnten, brachen sie diese einseitig ab und unternahmen neue militärische Offensiven.
Kim Il Sung organisierte und führte geschickt Operationen, um die „Sommer- und Herbstoffensive“ der US-Imperialisten zum Scheitern zu bringen.
Von Mitte August 1951 an unternahmen die US-Imperialisten die „Sommeroffensive“. Indem sie die Hauptangriffsrichtung im westlichen Abschnitt der Front vortäuschten, konzentrierten sie heimlich große Kontingente ihrer Streitkräfte auf den östlichen Frontabschnitt.
Kim Il Sung durchschaute, dass die Hauptrichtung ihrer Offensive nicht der westliche, sondern der östliche Abschnitt der Front war, und ordnete an, kurz vor dem Beginn der „Operation“ der Feinde die Truppenverbände unserer Armee von dem westlichen Frontabschnitt geschwind an den östlichen zu verlegen.
Die US-Imperialisten unternahmen einen Monat lang unter dem Einsatz von über 100 000 Soldaten, mehr als 1000 Flugzeugen und unzähligen Panzern verzweifelte Angriffe, hatten aber nur Zehntausende Tote und Verletzte zu beklagen und konnten keinen einzigen Schritt durch die Verteidigungsstellungen brechen. Statt aus der Niederlage in ihrer „Sommeroffensive“ eine gebührende Lehre zu ziehen, bereiteten die Gegner im Herbst jenes Jahres erneut verzweifelt eine abenteuerliche „Herbstoffensive“ vor.
Kim Il Sung ordnete an, die Verteidigung an der ganzen Front auszubauen, insbesondere den Abschnitt der Höhe 1211 im östlichen Teil der Front wie ehern zu festigen und die Küstenverteidigung zu verstärken. Die Höhe 1211 war eine strategisch sehr wichtige Erhebung. Wenn diese Höhe den Feinden überlassen würde, würde man das Gebirge Kumgang und das Gebiet Wonsan räumen müssen und außer Stande sein, die Absicht der Feinde, an der Küste zu landen, zum Scheitern zu bringen.
Ende September 1951 legte Kim Il Sung mitten im Kugel- und Bombenhagel einen langen Weg zurück und suchte die Verteidiger der Höhe 1211 auf. Dort erarbeitete er einen Operationsplan für die Vereitelung der „Herbstoffensive“ der Feinde. Nach der von ihm festgelegten Operationsrichtlinie konzentrierten die Truppen der KVA ihre Kräfte auf die Höhe 1211 und erhöhten so die Verteidigungsdichte sowie stellten Flachfeuergeschütze auf der Anhöhe auf.
Von Ende September 1951 an begannen die US-Imperialisten die „Herbstoffensive“. Sie faselten von der „schwersten Kanonade“ und „größtem Bombardement“ und schossen bzw. warfen täglich 30 000–40 000 Granaten und Bomben auf die Höhe 1211 ab und trieben ihre Söldner, unterstützt von vielen Panzern, pausenlos, mehr als zehn Mal pro Tag, zu „wellenartigen“ Angriffen. Die üppigen Wälder wurden völlig verbrannt, die Felsen pulverisiert.
Aber die Kämpfer der Höhe 1211, erfüllt von Siegeszuversicht und revolutionärem Optimismus, kämpften gegen die Feinde auf Leben und Tod. Unter den Losungen „Für Partei und Führer!“, „Für Vaterland und Volk!“ und „Dem Feind keinen Fußbreit Boden überlassen!“ gaben sie ohne Zögern auch ihre Jugend und ihr Leben hin.
Dank Kim Il Sungs Kampfmethoden, hervorragender Armeeführungskunst und warmer Liebe zu den Soldaten sowie des heldenhaften Kampfes der Volksarmisten und der Einwohner im Hinterland wurde auch die „Herbstoffensive“ der Feinde völlig vereitelt.
Ende Oktober 1951 sahen sich die US-Imperialisten nach den wiederholten Niederlagen bei ihrer „Sommer- und Herbstoffensive“ gezwungen, wieder die Waffenstillstandsverhandlungen aufzunehmen und den gerechten Vorschlag unserer Seite über die Festlegung der militärischen Demarkationslinie und der entmilitarisierten Zone zu akzeptieren. Aber die hinterhältigen US-Imperialisten traten mit einer ungerechten Behauptung auf und legten den Verhandlungen ein neues Hindernis in den Weg und bereiteten erneut ein militärisches Abenteuer vor.
Angesichts der Langwierigkeit des Krieges organisierte und führte Kim Il Sung den Kampf dafür, die Parteireihen zu vergrößern und zu festigen, die Verbindungen zwischen Partei und Massen zu verstärken sowie die Funktion und Rolle der Volksmacht zu erweitern.
Kim Il Sung berief vom 1. bis 4. November 1951 die 4. Plenartagung des ZK der PdAK ein. In seinem Bericht und Schlusswort kritisierte er allumfassend die Unzulänglichkeiten in der organisatorischen Arbeit der Partei und stellte die Aufgabe, die Parteireihen zu erweitern und zu festigen sowie die breiten Massen um die Partei zu scharen.
Nach der Plenartagung gab Kim Il Sung Ende Juni 1952 auf einer Sitzung des Organisationskomitees des ZK der PdAK den programmatischen Hinweis darauf, in den Dörfern die parteipolitische Erziehung und die Kulturarbeit mit den Massen zu intensivieren. Auf der Anfang August dieses Jahres abgehaltenen Sitzung des Politkomitees des ZK der PdAK stellte er die Aufgaben, unter den leitenden Kadern den Kampf gegen Bürokratismus zu verstärken und die Parteireihen in organisatorisch-ideologischer Hinsicht zu festigen.
Er leitete die Arbeit der Parteizellen in Betrieben und Dörfern der Bezirke Nord- und Süd-Phyongan vor Ort an und bewirkte, dass die Parteireihen erweitert, die Parteizellen gefestigt, der Kern der Partei herangebildet und die avantgardistische Rolle der Parteimitglieder verstärkt wurden.
Nach dem 4. Plenum vergrößerte sich die PdAK zu einer mächtigen Massenpartei, die bald über eine Million Mitglieder hatte.
In der Rede, die er am 1. Februar 1952 auf der gemeinsamen Tagung der Vorsitzenden der Bezirks-, Stadt- und Kreisvolkskomitees und der leitenden Parteifunktionäre hielt, erhellte den Charakter und die Spezifik der Volksmacht und legte Aufgaben und Wege dafür dar, deren Funktion und Rolle entsprechend den Kriegsbedingungen zu stärken.
Am 22. Juni 1952 erhellte er auf der Beratung der verantwortlichen Funktionäre des Bezirks Nord-Phyongan ausführlich die Aufgaben der Volksmachtorgane, am darauf folgenden Tag betonte in seiner vor dem Lehrkörper und den Studenten der Zentralen Schule für hohe Leitungskader gehaltenen Rede mit Nachdruck, dass der Bürokratismus konsequent überwunden werden müsse.
Ferner ergriff er am 27. November 1952 auf der 24. Plenartagung des Kabinetts zur weiteren Stärkung der Funktion und Rolle der Volksmachtorgane Maßnahmen zur Umbildung der örtlichen Verwaltung, und zwar in der Richtung, dass mehr Kreise entstanden, die Unterkreise abgeschafft und die Gemeinden gestärkt wurden.
Das ermöglichte es den Volksmachtorganen, entsprechend den Kriegsbedingungen, unter denen die ununterbrochen anfallenden schwierigen und komplizierten Aufgaben schnell und genau zu lösen waren, ihre Arbeit zu verbessern und zu intensivieren.
Naenara, Juli 2014