So Kyong Dok, koreanischer Philosoph (15. - 16. Jhd.) - Nordkorea-Information

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So Kyong Dok, koreanischer Philosoph (15. - 16. Jhd.)

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So Kyong Dok, ein koreanischer Materialist

So Kyong Dok ist ein berühmter koreanischer Philosoph, der von der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts bis zur ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wirkte. Er wurde in einer armen Gelehrtenfamilie geboren und aufgezogen. Er war voller Unmut über die damalige Feudalherrschaft und verzichtete darauf, ein Staatsamt anzutreten. Er führte ein zurückgezogenes Leben und beschäftigte sich mit der wissenschaftlichen Forschung nach dem Prinzip der objektiven Welt.
So Kyong Dok legte eine materialistische und dialektische Idee vor. Er betrachtete "Ki" als Ursprung der Welt und Ausgangspunkt. "Ki" bedeutet Materie. Auf dieser Grundlage begründete er den materialistischen Monismus.

Dr. O Hyok Chol, Forscher am Philosophischen Institut bei der Akademie der Gesellschaftswissenschaften, sagt: "So Kyong Dok ist ein Vertreter des Materialismus im Mittelalter, der zum ersten Mal in der Geschichte der koreanischen Philosophie den Begriff von ´Ki` richtig erklärt und den materiellen Charakter von ´Ki` bewiesen hatte. Er meinte, dass die unterschiedlichen Gegenstände und Erscheinungen der objektiven Welt aus ´Ki`, und zwar den materiellen Substanzen, bestehen und sich ständig bewegen und verändern. Von So Kyong Dok wurde die koreanische materialistische Philosophie des Mittelalters prinzipiell systematisiert."

So Kyong Dok bestand auf der Unsterblichkeit von "Ki" und bewies eindeutig die Einheitlichkeit der Welt durch "Ki" (Materie). Auf der Grundlage dieser philosophischen Idee äußerte er eine sozialpolitische Meinung, die viel fortschrittlicher als die frühere war. Dabei enthüllte er die Missetaten der damaligen Herrscher und sympathisierte mit der elenden Lage der Bauern.

Im Ganzen spielte die philosophische Idee von So Kyong Dok bei der Entwicklung des Materialismus im Mittelalter Koreas eine große Rolle.
Er schuf auch mehrere Werke.

Das Gedicht "Ich rezitiere die Materie", ein philosophisches Gedicht, ist das bedeutendste Werk von So Kyong Dok. Das Gedicht hat 4 Strophen. Im Gedicht wird hervorgehoben, die Materie entstehe unablässig, und es habe keinen Beginn, sie verschwinde unaufhörlich, und es habe kein Ende.
In diesem Gedicht erklärte er die Theorie, dass die Materie unsterblich sei, und die Regel, dass sich die Materie in dieser Welt ständig bewege.

Das Gedicht "Ich rezitiere die Materie" widerspiegelt eindeutig den Gedanken und die Empfindung vom Dichter gegen den theistischen Standpunkt, dass Gott oder Schöpfer der Welt die Materie erzeugen und über das Schicksal der Welt entscheiden.

Stimme Koreas, Jan. 2014

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