Das vorausgesehene Jahr der Wiedergeburt des Vaterlandes
Wann würde unser Land befreit werden?
Das war gerade die größte Angelegenheit, von der vor der Befreiung des Landes alle Koreaner wissen wollten. Auch die Bewohner im Dorf Jiapigou des Kreises Wangqing, die des Landes beraubt und so zum Leben in einem fremden Land gezwungen wurden, erzählten bei jedem Beisammensein darüber. Aber niemand konnte genaue Antwort auf diese Frage geben. Sie waren wirklich recht ratlos.
Es war Sommer Juche 30 (1941).
Zu jener Zeit kamen nur Hiobsbotschaften diesem Dorf zu. Im Frühling dieses Jahres verbreitete sich die Nachricht, dass die ehemalige UdSSR und Japan einen Friedensvertrag geschlossen hatten. Aber in jüngster Zeit hörte man das Gerücht, dass die Wehrmacht von Deutschland die UdSSR überfallen hatte. An einem Tag wurde bekannt, dass die deutsche Wehrmacht irgendeine Stadt der UdSSR erobert hatte, und Tags darauf wurde mitgeteilt, dass sie eine weitere Stadt besetzt hatte. Derartige Nachrichten wurden hintereinander gebracht.
Der Älteste in diesem Dorf wehklagte aus Kummer darüber, dass er dann in seinen Heimatort nie zurückkehren könnte. Danach fragte er einen jungen Mann, der in der Vergangenheit in Russland mit irgendeiner Tätigkeit beschäftigt haben sollte. Damals machte er in diesem Dorf eine Aufklärungsarbeit. Aber er antwortete auch vage, die Befreiung des Vaterlandes könnte nach 10 oder 20 Jahren errungen werden. Da waren alle Dorfbewohner sehr enttäuscht.
Sie glaubten, dass nur der Heerführer Kim Il Sung dieses Rätsel lösen konnte. Deswegen warteten sie, an den Fingern zählend, auf den Tag, an dem er ihr Dorf aufsuchen würde.
Es war ein Tag, an dem die Dorfbewohner wie ein Mann sehnsüchtig ihn erwarteten. Der Heerführer Kim Il Sung, der mit einer kleinen Einheit der Koreanischen Revolutionären Volksarmee (KRVA) im Gebiet Wangqing tätig war, machte in diesem Dorf eine Stippvisite.
Wie aus einem Munde fragten die Dorfbewohner wetteifernd ihn:
„Heerführer, wann wird unser Korea unabhängig werden?“
Er empfand ihre Gefühle der dringlichen Sehnsucht nach der Befreiung des Vaterlandes und äußerte mit überzeugter Stimme, der lichtvolle Tag werde unbedingt kommen, wenn sie künftig nur 3 oder 4 Jahre lang mit Geduld darauf warten würden.
Sein Wort war kurz, aber die Wogen der Begeisterung, welche von seiner Vorhersage ausgelöst wurde, gingen hoch. Seitdem warteten sie dringlich auf jenen Tag.
Seine Vorhersage bestätigte sich. Im August Juche 34 (1945) brachte man im Dorf eine begeisternde Nachricht über den Untergang des japanischen Imperialismus.
Vor den Dorfbewohnern, die von völliger Bewunderung und Begeisterung erfüllt waren, schlug sich der Älteste auf sein Knie und sagte:
„Unser Heerführer ist ja wirklich ein Mann, den uns der Himmel geschenkt hat. Wie konnte er in jener so finsteren Zeit diesem Tag entgegensehen, wenn er kein solcher Mann wäre!“
Naenara, August 2014