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Paduk (Go-Spiel)

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Die lange Geschichte von Paduk (Go-Spiel)

Baduk, was sich heute weltweit als ein Intelligenzspiel großer Popularität erfreut, ist ein traditionelles Volksspiel Koreas. Davon zeugt allein die Bezeichnung "Paduk" (Go-Spiel), ein koreanisches Wort.

P
aduk ist ein Spiel, bei dem die beiden Gegner wechselweise jeweils einen Stein auf das Brett legen und dabei die vom anderen auf die Schnittpunkte gesetzten Steine durch Umschließen mit eigenen Steinen zu gewinnen versuchen. Das Wort "Paduk" bedeutet die "Verteilung von Steinen". Zu den nötigen Spielzeugen gehören das Paduk-Brett, die Paduk-Steine und die Paduk-Büchse.

Das Paduk-Brett, das bis heute überliefert wird, hat jeweils 19 waagerechte und senkrechte Linien und insgesamt 361 Schnittpunkte. Es gibt insgesamt 361 Steine, davon 181 schwarze und 180 weiße. Das ist die gleiche Zahl wie die der Schnittpunkte. Bei diesem Go-Spiel ist es der Brauch, dass der Ältere die weißen Steine besitzt und dass derjenige, der die schwarzen Steine besitzt, das Spiel beginnt.

In Korea hat das Paduk-Spiel jahrtausendealte Geschichte. In der Zeit von Kojoson, das Anfang des 30. Jahrhunderts vor Christus gegründet worden war, entstand Paduk als ein Volksspiel für die Entwicklung des Denkvermögens. Danach wurde es sehr populär, und die Spieltechnik war auf einem hohen Niveau.  Insbesondere mochten die Bewohner vom ersten koreanischen Feudalstaat Koguryo, der von 277 vor Christus bis 668 nach Christus existierte, von vielen Volksspielen das Paduk-Spiel am besten. In der Zeit von Koryo, Nachfolgerstaat von Koguryo, wurden diejenigen, die hohe Paduk-Technik besaßen, "Kuksu" genannt. Mitte des 13. Jahrhunderts machten solche Talentierte sogar eine Paduk-Spiel-Tour ins Ausland. Ein koreanisches Sprichwort sagt: "Bei Schach gibt es 1000 Techniken, aber bei Paduk 10 000." Bei Paduk gibt es zahl- und grenzenlose Techniken, die der wissenschaftlichen Logik entsprechen.  Daher gewinnt das Go-Spiel ständig an Attraktion. Die Koreaner verwenden im Leben viele bildliche Ausdrücke in Bezug auf Paduk, die von Generation zu Generation überliefert werden. Die Felder mit gleichen Formen und Größen wurden mit Paduk-Brett verglichen, und die karierten Muster wurden Paduk-Muster genannt. Die Hunde und Pferde mit schwarzen Flecken am Körper wurden als Paduk-Hund und Paduk-Pferd bezeichnet.  In der DVRK gilt heute das Go-Spiel als eine vorzügliche Volkssportart und ein populäres Intelligenzspiel. Überall gibt es Paduk-Spielplätze, und die nationalen Wettbewerbe der Go-Freunde finden statt. Die Paduk-Genies werden ausfindig gemacht und systematisch ausgebildet. Das Paduk-Spiel, das eine lange Geschichte hat und das kulturell-emotionale Leben unseres Volkes fröhlicher macht, wird ständig entwickelt.  


Stimme Koreas, Nov. 2014

Koreanischer Paduk-Verein

Von alters her spielen die Koreaner Paduk gern.

Mit dem Ziel, Paduk aktiv zu fördern, so durch dessen Popularisierung und Verallgemeinerung die Paduk-Technik des Landes zu entwickeln und das Denkvermögen der Kinder zu erhöhen, wurde der Koreanische Paduk-Verein im August Juche 78 (1989) organisiert.
Er besteht aus dem Vorsitzenden, Chefsekretär, stellvertretendem Chefsekretär und anderen Mitgliedern. In allen Bezirksstädten und direkt unterstellten Städten gibt es seine Unterorganisationen, und jeder Bezirk hat einen Paduk-Club.

Landeswettkampf der Paduk-Amateure, Landeswettkampf zwischen Paduk-Spielern der Taekwondo-Schule in allen Bezirken und Paduk-Spiel beim Kampfsportwettkampf finden zweimal in einem Jahr statt. Auch bei den Qualifikationen für internationale Spiele, bei den Sportswettkämpfen um die Preise „Mangyongdae“, „Jongilbong“ und „Jonsung-Pokal“ finden die Paduk-Spiele statt.

Der Verein richtet eine große Aufmerksamkeit darauf, das Denkvermögen der Kinder zu entwickeln, und fördert Paduk in den Kindergärten und Schulen.
Er trat Juche 81 (1992) der Internationalen Paduk-Förderation (FMJP) bei.

Viele Spieler erreichten bei internationalen Spielen gute Erfolge, u. a. Jo Tae Won belegte im offenen Paduk-Einzelspiel bei der 1. Weltmeisterschaft des Denkvermögens 2008 und in der Internationalen Paduk-Meisterschaft um den Preis „Shangli-Cup“ 2013 in der internationalen Stadt Hengzou den 1. Platz.

Der Verein aktiviert den technischen Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen Paduk fördernden Ländern.

Der Koreanische Paduk-Verein befindet sich im Pyongyanger Stadtbezirk Mangyongdae.


Naenara, Juli 2014

Der Traum eines "Go-Genies"

Die Kinder haben viele Träume. Sie möchten Helden, Doktoren, Flieger, berühmte Sportler und Musiker werden und die Welt in Erstaunen setzen.

Auch Choe Jin Myong, Erstklässer der Grundschule Sinwon im Stadtbezirk Pothonggang, der seit der Kindergartenzeit als ein "Go-Genie" wohlbekannt ist, hat einen schönen Traum. "Ich werde das Go-Spiel noch tüchtiger lernen und ein Go-König werden."

Schon im Alter von 3 Jahren las Jin Myong die koreanische Schrift, rechnete gut und sagte das Einmaleins auf.

Alle bewunderten das Kind. Die Eltern machten sich viel Gedanken über das Kind. Damals empfahlen ihnen die Lehrer der Anstalt für Go-Spiel Sinwon, dem Kind das Go-Spiel beizubringen.

So begann Jin Myong im Alter von 5 Jahren, die Anstalt für Go-Spiel Sinwon zu besuchen. Zuerst machten sich die Eltern viel Sorge, weil das Kind ein Spaßvogel war. Aber es war unnötig. Vor dem Go-Brett war er kein Spaßvogel, sondern ein begeisterter Go-Spieler. Nach nur einem halben Jahr gewann er beim Go-Wettbewerb der Kinder der Stadt Pyongyang den technischen Preis, und nach weiteren 4 Monaten belegte er beim 14. Go-Wettbewerb der Kinder der Stadt Pyongyang im Frühling den 2. Platz, wodurch er die Aufmerksamkeit der Experten auf sich zog. Der Verdiente Sportler Rim Hyon Chol, Mitarbeiter der Anstalt für Go-Spiel der Stadt Pyongyang des Koreanischen Taekwondo-Komitees, sagt: "Aus dem Spiel von Jin Myong war es ersichtlich, dass er sehr klug und im Urteilsvermögen und Rechnen besonders bewandert war, die Schwäche des Gegners rechtzeitig erkannte und einen schnellen Gegenangriff und Angriff unternahm. Wir haben ihn in der Richtung der Entwicklung seiner Fähigkeit unterrichtet. Nach weniger Zeit bewies er sein Können. So triumphierte er nur nach 2 Monaten bei einem nationalen Wettbewerb. Ich glaube, er würde ein viel versprechender Go-Spieler werden, wenn man ihn wissenschaftlich und systematisch gut unterrichtet."

Beim Go-Spiel der Kinder im Rahmen der 17. Nationalen Taekwondo-Meisterschaften um den Preis Jongilbong im Juni des Vorjahrs erkämpfte sich Jin Myong seine erste Goldmedaille.

Die Mutter Kim Jong Im spricht: "Nach der Empfehlung der Lehrer hat mein Sohn das Go-Spiel gelernt. Nur anderthalb Jahre nach dem Beginn des Lernens hat er den 1. Platz beim nationalen Wettbewerb belegt. Damals habe ich als Mutter große Freude empfunden. Voller Rührung habe ich erneut begriffen, dass der Triumph von Jin Myong der herrlichen sozialistischen Staatsordnung und den tüchtigen Lehrern zu verdanken ist."

Auch im März dieses Jahrs besiegte Jin Myong beim 15. Go-Wettbewerb der Kinder der Stadt Pyongyang im Frühling alle Gegner und verteidigte seinen Titel.

Mit dem Traum, ein Go-König zu werden, dringt Jin Myong auch heute in die Mysterien des Go-Spiels ein.


Stimme Koreas, Juni 2015

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