Drachenspiel, ein Volksspiel der Koreaner
Das Drachenspiel ist ein Volksspiel, das die koreanischen Kinder von jeher gern getrieben haben.
Dieses Volksspiel, bei dem man mithilfe vom Wind einen Papierdrachen himmelhoch steigen lässt, hat eine alte Geschichte. Im Geschichtsbuch "Chronik über drei Königreiche" steht, dass man mithilfe von Drachen die Feinde besiegt habe, und auch in der "Chronik von Koryo" gibt es eine Erzählung von Drachen. Es gibt viele Drachensorten, und die Spielmethoden und -techniken sind unterschiedlich. Seit langem haben die Drachen üblich etwas schmale rechteckige Form. Es gibt auch rochenförmige Drachen. In den windigen Dörfern an der Seeküste waren die Drachen groß wie eine Haustür, und im Binnenland, wo es relativ wenig Wind gibt, waren sie viel kleiner. Die Drachen haben zwei oder drei Schwänze. Beim Drachenspiel wetteifern die Kinder, die Drachen möglichst hoch steigen zu lassen und mit Drachen zu jonglieren und zu kämpfen. Beim Hochfliegen, dem üblichsten Wettspiel, wetten die Kinder darum, wer mithilfe vom Wind den Drachen am höchsten steigen lässt. Beim Drachenkampf fliegen die Drachen gegeneinander vorbei und schneiden dabei die Drachenschnur des anderen ab. So wetten die Kinder darum, wessen Drachenschnur am festesten ist. Beim Jonglieren mit Drachen steuern die Kinder durch das Ziehen und Loslassen von Schnüren die Drachen ganz schnell nach links und rechts, nach unten und oben. Das Drachenspiel wird meistens im Winter getrieben. Insbesondere erreicht es am Neujahrstag nach dem Mondkalender seinen Höhepunkt. Dieser Tag ist sozusagen ein Festtag des Drachenspiels der Kinder. Das Drachenspiel fördert die Klugheit und Weisheit der Kinder.
Auch heute wird das Drachenspiel unter den koreanischen Kindern im Einklang mit den epochalen Schönheitsgefühlen und Emotionen aktiv getrieben.