Wintersonnenwende - Nordkorea-Information

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Wintersonnenwende

Die Wintersonnenwende

Dieser Tag fällt in den November nach dem Mondkalender und wird feierlich begangen. Gewöhnlich macht man auch heute einen dicken Brei aus Reis, Mingobohnen und Mohrenhirseklößen, spielt unter anderem Jut-Spiele und verbringt so den langen Abend des zur Neigegehenden Jahres.

Quelle: Naenara.com.kp im Oktober 2013



Tongji-Tag und Pat-Juk

Tongji-Tag entspricht dem 22. von 24 Jahreszeitteilungen. Es bedeutet, dass der Winter naht.

In Korea wird der November nach dem Mondkalender als Tongji-Monat bezeichnet. Der Tag (der 22. od. 23. Dezember nach dem Sonnenkalender – Wintersonnenwende) in diesem Monat, an dem die Nacht am längsten und der Tag am kürzesten ist, wird als Tongji-Tag genannt.

An der Sommersonnenwende ist der Tag am längsten. Danach nehmen die Tage ab. Am Tongji-Tag (Wintersonnenwende) ist der Tag am kürzesten. Seit dem nächsten Tag nehmen die Tage zu und die Nächte ab. Um diese Sonnenwende zu feiern, begann man diesen Tag als einen folkloristischen Feiertag zu begehen.

In den in der Koryo-Zeit (918–1392) herausgegebenen Büchern wurde erstmals Materialien über Tongji geschrieben. Die Gelehrten in dieser Zeit sollten am Tongji-Tag vor Pat-Juk (dem Reisbrei mit gestampfter Asukibohne) mehrere Gedichte rezitieren. Und bei Königshofe sollte es an diesem Tag ein Bankett für Minister geben. Im Buch „Koryo-Geschichte“, das die Geschichte der Koryo-Dynastie beschrieb, ist geschrieben, dass Tongji-Tag ein folkloristischer Feiertag wie Sol-Tag (Neujahrstag nach dem Mondkalender), Taeborum-Tag (15. Januar nach dem Mondkalender) und Hangawi-Tag (15. August nach dem Mondkalender) ist. Die erwähnten Materialien zeigen, dass in der Koryo-Zeit dieser Tag als Feiertag begangen wurde.

Zufolge des in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts herausgegebenen Buches „Dongguksesiki“, in dem die folkloristischen Daten Koreas beschrieben sind, sollte dieser Tag als „kleiner Neujahrstag“ bezeichnet und an diesem Tag rote Reisbrei mit gestampfter Asukibohne gegessen wird.

Von alters her werden viele Geschichten von Pat-Juk überliefert. Zuerst wird Asukibohne gut gekocht. Dann wird Reis zugefügt und viel Wasser hineingegossen und gekocht. Dabei werden vogeleiförmige klebrige Reiskuchen hinzugesetzt und gekocht. Dieser Reiskuchen wird Saealsim genannt. Am Tongji-Tag sollte man für seine Gesunderhaltung so viele Saealsims wie sein Alter essen. Und es gibt auch eine andere Erzählung, dass man sich nicht erkälten werde, wenn er am Tongji-Tag den Reisbrei esse. Wem Reisbrei mit großem Saealsim zugeteilt werden sollte, der sollte Glück bekommen werden. Darüber hinaus sollte man beim Essen vom Reisbrei das vergangene Jahr zurückblicken. Die Nachbarsfamilien sollten diesen Reisbrei zusammen essen und Eintracht verstärken. Dieser gekochte Reisbrei mit gestampfter Asukibohne wurde Tonji-Juk (Brei) oder Ograng-Juk genannt. Dieses Gericht war gut für Ernährung und Verdauung. Dieser Reisbrei war ein Spezialgericht, das als das Typische für Jahreszeit zubereitet.

Auch heute essen Koreaner am Tongji-Tag gern diesen Reisbrei, das traditionelle Nationalgericht.


Naenara, Dez. 2014

Die Bräuche von Tongji

Tongji ist ein Volksfest Koreas. Von jeher wurde in Korea das ganze Jahr in 24 Jahreszeitteilungen geteilt, um den Wechsel der Jahreszeiten zu erkennen. Die Jahreszeitteilungen im Winter sind von Riptong bis Ripchun, und zwar vom 7. oder 8. November bis zum 4. oder 5. Februar des nächsten Jahrs. Darunter ist Tongji. Tongji, Tag der Wintersonnenwende, hat den kürzesten Tag und die längste Nacht im Jahr. Er ist die 22. der 24 Jahreszeitteilungen. Tongji bedeutet, daß es nun Winter ist. An diesem Tag geht die Sonne in Pyongyang um 7 Uhr 53 auf und um 17 Uhr 18 unter. In der Zeit um Tongji fällt die Temperatur in allen Gebieten unter Null Grad Celsius und gibt es starke Winterkälte. Daher sagt der Volksmund, es beginnt Tongji-Kälte. Pak Sung Kil, Forscher des Instituts für Volkskunde bei der Akademie der Gesellschaftswissenschaften, sagt:  "Dieses Jahr fällt Tongji auf den 22. Dezember. Nach historischen Angaben nannten die Koreaner in der alten Zeit den Tongji mit dem kürzesten Tag und der längsten Nacht im Jahr den ´Kleinen Neujahrstag´ und feierten ihn als Volksfesttag. An diesem Tag wurden verschiedene originelle Gerichte zubereitet. Das berühmteste davon ist der Reisbrei mit Mungobohne von Tongji."
Beim Essen von Brei blickte man auf das v
ergangene Jahr zurück und vertiefte die Freundschaft mit Nachbarn, indem man den Brei gemeinsam nahm.



Der Tongji-Brei ist nährstoffreich, weil er mit dem Wasser, in dem rote Mungobohne gekocht wurde, und dem Reis zubereitet wird. In den Brei werden noch Klöße aus Mehl klebriger Mohrenhirse oder klebrigen Reises getan. Einige von denen sind besonders größer. Die Kinder, die in ihrem Brei die größeren Klöße entdeckten, freuten sich sehr darüber, weil diese Glück bringen sollten. Auch heute kochen die Koreaner am Tongji nach dem alten Brauch den Reisbrei mit Mungobohne und feiern fröhlich diesen Tag.


Stimme Koreas, Dez. 2014

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