Die realen Wege zur Vereinigung Koreas
Die realen Wege zur Vereinigung Koreas
Seit der Spaltung Koreas in Nord und Süd durch ausländische Kräfte sind über 70 Jahre vergangen.
Während dieser langen Zeit war die koreanische Nation von einem unermesslichen Unglück und Leiden betroffen. Misstrauen und Konfrontation zwischen Nord und Süd verursachten ständige böse Zirkulation der Verleumdung und Verunglimpfung sowie der Zusammenstöße, und die Koreanische Halbinsel wurde zu einer der größten Brennpunkt-Regionen, die die Stabilität der Region und den Weltfrieden bedrohen.
Die Beendigung der Konfrontation zwischen Nord und Süd, die der einheitlichen Entwicklung und dem Gedeihen der Nation ernsthafte Hindernisse errichtet wie auch den Weltfrieden bedroht, und die Verwirklichung der Vereinigung beider Landesteile sind die einmütige Forderung der koreanischen Nation selbst und auch der friedliebenden Völker der Welt.
Um die Vereinigung Koreas so bald wie möglich zu verwirklichen, müssen beide Landesteile erstens äußere Kräfte ausschließen und sich unbeirrt an den Standpunkt - durch unsere Nation selbst - halten.
Wie allen bekannt, sind die ausländischen Kräfte der Urheber der Spaltung Koreas und der Hemmung der Vereinigung des Landes.
Im September 1945, vor über 70 Jahren, besetzten die US-Truppen unter der Maske des "Befreiers" Südkorea, und dadurch wurde Korea in Nord und Süd gespalten.
Die USA festigten ständig die militärische Herrschaft über Südkorea, um mit diesem Landesteil als Sprungbrett ganz Korea okkupiert zu halten und ihre eigene Strategie der Herrschaft über Asien zu verwirklichen. Dem Schein nach zeigten sie Anteilnahme bei der Lösung der Frage der Verbesserung der Beziehungen zwischen Nord und Süd Koreas und der Frage der Vereinigung, aber in der Tat wünschten Sie nicht, dass Nord und Süd versöhnen, zusammenschließen und nach der Vereinigung des Landes streben, sondern störten allseitig die Bewegung Koreas für die Vereinigung. Hätte es in der Tat keine Störmanöver der USA gegeben, hätte die koreanische Nation schon vor langer Zeit die Vereinigung des Landes erreicht.
Es ist allzu selbstverständlich, dass die Frage der Vereinigung Koreas nicht gelöst werden kann, wenn die Nation auf solche ausländische Kräfte, Urheber der nationalen Spaltung und Störer der Vereinigung Koreas, angewiesen ist. Es ist eine schändliche kriecherische und landesverräterische Handlung, die eigene nationale Frage und die Frage der Verbesserung der Beziehungen zwischen Nord und Süd in der Außenwelt zur Rede zu stellen und jemanden um die "internationale Kooperation" zu bitten, was das Schicksal der Nation von äußeren Kräften in die Netze gehen lässt.
Im Rückblick möchte ich betonen, dass Nord und Süd Koreas am Anfang der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts dem In- und Ausland anband der historischen Gemeinsamen Erklärung vom 4. Juli feierlich die drei Prinzipien der Vereinigung des Vaterlandes - Souveränität, friedliche Vereinigung und großen nationalen Zusammenschluss - klarmachten und somit der Bewegung für die Vereinigung Koreas in neuer Weise Hoffnung und Optimismus verliehen. Sie brachten im Jahr 2000 erstmalig in der Geschichte der nationalen Spaltung das Gipfeltreffen von Nord und Süd zuwege und nahmen die Gemeinsame Erklärung vom 15. Juni an, die das Ideal - durch unsere Nation selbst - enthält, und nahmen 2007 die Deklaration vorn 4. Oktober, das praxisorientierte Programm der oben erwähnten Erklärung, an und leiteten das Zeitalter der Vereinigung vorn 15. Juni ein, in dem Nord und Süd nach der Versöhnung, dem Zusammenhalt und der Vereinigung streben.
All diese Tatsachen beweisen, dass die Sache, die Vereinigung Koreas, erfolgreich verwirklicht werden kann, wenn Nord und Süd Koreas ausländische Kräfte zurückweisen und unbeirrt auf dem Standpunkt - durch unsere Nation selbst - stehen und die gemeinsamen Erklärungen achten und aufrichtig in die Tat umsetzen.
Der reale Weg zur Vereinigung Koreas besteht zweitens darin, den Kampf für die Verteidigung der Sicherheit und des Friedens der Nation aktiv zu entfalten.
Seit der Stilllegung des Geschützdonners des Krieges auf der Koreanischen Halbinsel (1950-1953) sind nun über 60 Jahre vergangen. Dort aber beheimatet noch kein stabiler Frieden, werden gefährliche militärische Konfrontation und Spannung verschärft, die ungewiss machen, wann wieder ein Krieg ausbricht.
Großangelegte nukleare Kriegsmanöver der USA und Südkoreas in der Umgebung der Koreanischen Halbinsel sind ein klares Beispiel dafür.
Solche gemeinsame Manöver, die 1969 mit "Focus Retina" begonnen hatten, wurden in den verflossenen 45 Jahren jährlich nur die Namen wie "Freedom Bolt", "Team Spirit", "Key resolve" und "Foal Eagle" abwechselnd durchgeführt. Hierfür wurden supergroße atomgetriebene Flugzeugträger und andere kolossale atomare Schlagmittel mobilisiert. Auch jüngst organisierten die USA und Südkorea die sogenannte zusammengesetzte zügelnde Strategie, ein Programm zum atomaren Erstschlag auf den Norden, und befassten sich eifrig mit der Verwirklichung dieser Strategie und bedrohten dadurch ernsthaft die Demokratische Volksrepublik Korea.
Dadurch entsteht auf der Koreanischen Halbinsel eine gefährliche Lage, in der auch ein geringer zufälliger militärischer Zusammenstoß zu einem totalen Krieg übergehen kann. Falls dort erneut ein Krieg ausbricht, wird das Inferno mit dem während des vergangenen Koreakrieges nicht einmal vergleichbar sein. In einem solchen Krieg, für den alle modernen atomaren Mittel eingesetzt werden, werden auch die USA nicht unversehrt bleiben.
In der Situation, in der derartige militärische Konfrontation und Kriegsgefahr den Höhepunkt erreichen, ist die Vereinigung Koreas niemals erreichbar. Die Entstehung friedlicher Bedingungen ist die Grundvoraussetzung für die Vereinigung Koreas.
Drittens muss eine Atmosphäre für die Verbesserung der Beziehungen zwischen Nord und Süd Koreas zuwege gebracht werden.
Allein die nahezu 70 Jahre lange Spaltung der koreanischen Nation durch fremde Kräfte ist eine Tragödie. Es ist eine um so größere Tragödie, dass die Angehörigen der gleichen Nation gegenseitig verleumden, verunglimpfen und in einander Hader und Feindschaft liegen.
Die Verbesserung der Beziehungen zwischen Nord und Süd ist keineswegs unmöglich. Das beweist die Praxis des Zeitalters der Vereinigung vom 15. Juni, in dem Nord und Süd Koreas auf vielen Gebieten miteinander austauschten, zusammenarbeiteten und auch gemeinsam in internationale Wettspiele vorrückten oder ihre Mannschaften mit Zurufen anfeuerten.
Ob die Beziehungen zwischen Nord und Süd verbessert werden oder nicht, hängt davon ab, wie die Behörden beider Landesteile beabsichtigen und sich bemühen.
Kim Jong Un, Lenker der DVRK, unterstrich in seiner Neujahrsansprache dieses Jahres insbesondere die Notwendigkeit, eine Atmosphäre für die Verbesserung der Beziehungen zwischen Nord und Süd zu schaffen. Ganz in seinem Sinne schlug das Verteidigungskomitee der DVR Korea der Behörde Südkoreas vor, dass Nord und Süd die Gegenseite anreizende Handlungen, Verleumdungen und Verunglimpfungen total einstellen, und zeigte praxisverbundene Handlungen. Demnach wurde in einem Kontakt zwischen Nord und Süd auf hoher Ebenen im Februar dieses Jahres eine gemeinsame schriftliche Meldung über die Bereitschaft beider Landesteile dazu veröffentlicht, mit der Verleumdung und Verunglimpfung der Gegenseite aufzuhören und sich aktiv zu bemühen, um gegenseitiges Verständnis und Vertrauen zu fördern und Fragen des gegenseitigen Interesses weiter zu besprechen und die Beziehungen zwischen Nord und Süd zu entwickeln.
Die internationale Gesellschaft begrüßt dies nachhaltig und wünscht aufrichtig gute Resultate davon. Korea muss baldigst vereinigt werden.
Botschaft der DVR Korea, Berlin, 2016