Die ersten demokratischen Wahlen in Korea
Am 3. November Juche 35 (1946), ein Jahr nach der Befreiung Koreas von der japanischen Kolonialherrschaft, fanden die Wahlen zu den Volkskomitees der Bezirke, Städte und Kreise statt, an denen zum ersten Mal in der Geschichte Koreas die gesamte Bevölkerung teilnahm. Im ganzen Land herrschte eine festliche Stimmung. Die Begeisterung und Freude der Wähler, als Herren des Landes für die Schaffung ihrer Macht zum ersten Mal in ihrem Leben an den Wahlen zu den Volkskomitees teilzunehmen, waren unbeschreiblich groß.
An diesem bedeutsamen Tag sollte Genosse Kim Il Sung im Wahllokal des Wahlbezirks Nr. 52 des Wahlkreises Nr. 6 der Stadt Pyongyang in der damaligen Gemeinde Songyo als erster seine Stimme abgeben. Um 10 Uhr morgens kam er im Wahllokal an. Den stürmischen Jubel von Massen erwidernd ging er vor die Anzeigetafel für Wahlkandidaten und freute sich sehr darüber, dass der Kandidat ein Vertreter von Arbeiter war, der lange Zeit unter der japanischen Kolonialherrschaft der Ausbeutung und Unterdrückung ausgesetzt war und nach der Befreiung der Heimat Herr des Landes und der Fabrik wurde. Freundlich blickte Kim Il Sung die Wahlberechtigten umher und sagte: Wie schön ist es, dass wir heute an den Wahlen zu den Volkskomitees teilnehmen können, um mit unseren Händen die Macht zu errichten. Weil die Koreaner heute zum ersten Mal ihre wahren Vertreter wählen, sind diese Wahlen von großer Bedeutung. Weiter betonte er: Unsere Volksmacht soll von uns gegründet werden und dem Volk dienen, und jeder soll nach seinem Willen seinen wahren Vertreter wählen. Auch auf der Pyongyanger Festveranstaltung anlässlich der demokratischen Wahlen, die am 1. November, also 2 Tagen zuvor, stattfand, beglückwünschte er in seiner Rede die Stadtbewohner herzlich zum Wahltag und verwies auf die Wahlen zu den Volkskomitees.
In seiner Rede hob Kim Il Sung hervor: Ein Jahr nach der Befreiung der Heimat ist eine Periode großer Veränderungen gewesen, die den Jahrhunderten der früheren Geschichte gleichkommt. In dieser Zeit gab es die Bodenreform, wurden die Industrieanlagen verstaatlicht und das progressive Gesetz über die Arbeit und das Gesetz über die Befreiung der Frauen aus der sozialen Ungleichheit angewandt. Dadurch wurde ein festes Fundament für die Gründung der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik geschaffen. Seine Rede veranlasste die Stadtbewohner von Pyongyang dazu, erneut die Dankbarkeit gegenüber der Volksmacht zu empfinden. Kim Il Sung schenkte allen Koreanern, die ohne Souveränität, Rechte und Freiheit leben mussten, ein sinnvolles Leben und großes Vertrauen. Die Wahlberechtigten, die von den Worten von Kim Il Sung weiter aufgerüttelt wurden, nahmen an den ersten demokratischen Wahlen teil und demonstrierten dabei ihren unbeugsamen Willen dazu, mit ihren eigenen Händen einen fortschrittlichen demokratischen unabhängigen Staat aufzubauen.
Stimme Koreas, Juli 2015